Eine Website oder ein Online-Shop bildet die Grundlage für die Online-Präsenz eines Unternehmens. Aber egal wie viel Aufwand man in die Seite investiert – es reicht nicht, wenn sie einfach nur existiert.
Sobald die Website erstellt und mit den wesentlichen Inhalten bzw. Produkten befüllt wurde, ist es an der Zeit, mit dem Marketing zu beginnen. Aber was sind die besten Möglichkeiten, Traffic zu generieren? Wir haben folgende Tipps zusammengestellt.
1. Qualitativ hochwertiger Content
Content Marketing ist nicht länger nur ein Hype, sondern Grundlage einer jeden Website und daher unverzichtbar. Die Erstellung von qualitativ hochwertigen Inhalten ist einer der Eckpfeiler der Online-Präsenz. Dabei gilt: Wenn Inhalte nicht lesenswert sind, macht es keinen Sinn, User auf die Website zu locken – ihre Erwartungen würden nur enttäuscht werden.
Bevor es an die Erstellungen von Content geht, gilt es herauszufinden, was für die Zielgruppen überhaupt interessant ist. Eine Analyse ist unverzichtbar. Abhängig von der Branche und Geschäftstätigkeit des Unternehmens können folgende Inhalte interessant sein:
- Blogposts und Artikel
- Guides und Whitepaper
- Infografiken
- Umfragen und deren Ergebnisse
- Social Media-Posts
- Info- und Lehrvideos
- Beispiele aus der Praxis
- Kundenreferenzen
- User-generierte Inhalte wie Bewertungen und Rezensionen
Einer unserer meistgeteilten Blogartikel und Infografiken: 21 Digital Marketing-Trends
Es ist wichtig, dass der Content leicht zugänglich ist und Seitenbesucher sich nicht in einem Dschungel von Subpages verlaufen. Seitenaufbau und -design sollten ansprechend, einfach und vor allem funktional sein.
Es gibt unzählige Tools zur Analyse der Zielgruppe und der Ermittlung ihrer individuellen Vorlieben. Google Analytics ist dabei das gängigste. Wie lange bleiben Besucher auf welcher Seite? Welche Seite hat die meisten Aufrufe? Woher kommen die Besucher? Um herauszufinden, welcher Content am besten funktioniert, sollten mindesten folgende Metriken überwacht werden:
- Unique Pageviews
- Unique Visitors
- Durchschnittliche Zeit auf der Seite
- Traffic Sources (von wo kommen Besucher auf die Seite?)
Die Erstellung von Content ist im Grunde genommen nicht allzu kompliziert, aber unserer Studie zufolge betrachten 40 % der Vermarkter gerade die Produktion von hochwertigen Inhalten als eine der größten Herausforderungen.
Für diejenigen, die sich mit der Content-Erstellung schwer tun, gibt es ein paar Wege, es sich etwas einfacher zu machen. Die Verwendung eines Content Calendar ist der erste Schritt und schafft einen inhaltlichen Rahmen für das gesamte Jahr. Feiertage, besonders arbeitsintensive Zeiten des Jahres und Events oder Messen können der Rahmen für eine dokumentierte Inhaltsstrategie sein.
Der zweite Schritt in der Inhaltserstellung ist Verfeinerung. Wenn es bereits ältere Inhalte gibt, können diese jederzeit aktualisiert, erweitert und verfeinert werden.
Man kann sich auch über Themen informieren, über die andere geschrieben haben und selbst darüber schreiben. Dabei sollte man darauf achten, die Artikel relevanter zu machen und zu verbessern. Das Monitoring der eigenen Inhalte ist ebenfalls hilfreich, um herauszufinden, wo, wie und von wem sie geteilt werden.
Nun aber genug zum Thema Content Marketing. Um ausreichend Traffic zu generieren, muss nämlich noch mehr getan werden!
2. Newsletter
Newsletter und E-Mail-Marketing sind sehr effektive Methoden, um Traffic zu generieren. Man könnte meinen, dass E-Mail-Marketing mittlerweile veraltet sei – schließlich nähern wir uns dem Jahr 2020 – aber das könnte nicht weiter von der Wahrheit entfernt sein. Denn E-Mail-Marketing ist immer noch das Marketing-Tool mit dem höchsten ROI. Im Klartext: Mit relativ kleinen Investitionen kann man mit Hilfe von Newslettern Traffic, Leads und schließlich Verkäufe generieren.
Um nicht in der Flut von Massenmails unterzugehen, gibt es einiges zu beachten. Der erste Schritt: eine ausführliche Hintergrundrecherche und ein paar Gedanken dazu, was man wie erreichen möchte.
Das Wichtigste, was für effektives E-Mail-Marketing benötigt wird, sind Mailing-Listen. Statt auf gekaufte Listen zu setzen (die DSGVO lässt grüßen) sollte man beginnen, eigene Kontakte zu sammeln. Das können zum Beispiel zunächst die Bestandskunden sein. Weitere Möglichkeiten sind:
- Anmeldeformulare für den Newsletter auf der eigenen Website
- Messen, Konferences oder andere Events
- Guide- oder Whitepaper-Downloads
- Mobile App-Login
- WLAN-Anmeldung
- Onlineshop-Anmeldung oder -checkout
- Clubmitgliedschaften
Jede Anmeldung oder Anfrage und jeder Kontakt sind eine Gelegenheit, Personen einer Mailingliste hinzuzufügen.
Wer gutes E-Mail-Marketing macht, hat reelle Chancen, sich positiv von Mitbewerbern abzuheben. Segmentierung und Marketing-Automatisierung helfen dabei, diese Ziele zu erreichen. Will man die richtigen Leute mit den passenden Inhalten zur richtigen Zeit ansprechen, kommt man um ein Automation-Tool allerdings nicht herum.
3. Social Media
Es gibt unzählige Social Media-Plattformen und eine Pauschalempfehlung, welche die passendste ist, gibt es leider nicht. Je nach Ausrichtung des Unternehmens und der jeweiligen Branche gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die bekanntesten (und am weiten verbreitesten) Plattformen sind:
- LinkedIn oder XING
- YouTube
- Snapchat
Egal für welche Plattform man sich entscheidet, folgende Punkte sollten unbedingt Beachtung finden:
- Optimierung des Contents für jeden einzelne Plattform (auf Inhalt und Form bezogen)
- Verwendung der korrekten Bildmaße bzw. Videoformate
- Weder zu wenig noch zu viel Text
Mit einem sog. "Sharing Helper" (wie z. B. Buffer ) kann man Posts für verschiedene Netzwerke und Plattformen im Voraus planen, so dass der Aufwand für das Social Media-Management deutlich verringert wird.
4. Bezahlte Anzeigen
Organischer Traffic spielt eine bedeutende Rolle, wenn es darum geht, eine Website zu promoten. Im Digital Marketing kommt man um bezahlte Anzeigen dennoch kaum herum, lassen sie sich diese nämlich viel gezielter steuern und platzieren. So können beispielsweise mit Hilfe von GoogleAds Anzeigen entsprechend der Suchbegriffe ausgespielt und potentielle Seitenbesucher direkt angesprochen werden.
Neben GoogleAds gibt es aber noch andere Wege, bezahlte Anzeigen zu platzieren:
- LinkedIn Ads
- Facebook Ads
- Instagram Ads
- Twitter Ads
Die Anwendung von GoogleAds ist relativ komplex, weshalb viele Unternehmen für das Search Engine Advertising auf Agenturen zurückgreifen, anstatt eigene Kampagnen zu kreieren. Integrierte Softwarelösungen vereinfachen die Nutzung und sind auch für "Laien" verständlich.
5. Search Engine Optimization
Search Engine Optimization (SEO, Suchmaschinenoptimierung) ist unverzichtbar, wenn eine Website in Suchmaschinen überhaupt gefunden werden soll. Dabei ist es wichtig, einen Technologiepartner an seiner Seite zu haben, der die Bedeutung von SEO versteht und richtig umsetzen kann. Einige wichtige Fragen sind z. B. ob URL-Adressen direkt aus dem Titel der Seite gebildet werden oder ob sie manuell verändert werden können. Wie sieht es außerdem mit Meta-Beschreibungen, Seitentiteln und Weiterleitungen aus?
Auf den Punkt gebracht
Lange und hässliche URL sind schlecht:
https://www.lianatech.com/category/content/blog/texts/06-05-18/blogpost8458397
Kurze und schöne URL sind gut:
https://www.lianatech.com/how-to-optimize-for-search-engines
In Bezug auf SEO sind außerdem folgende Punkte ebenso wichtig:
- Haupt- oder Seitentitel beginnen mit den wichtigsten Keywords
- Haupt- oder Seitentitel haben das
-Tag im HTML-Code
- Untertitel oder Unterkategorien haben
-Tags im HTML-Code
- Bilder, Videos, Infografiken und andere Multimedia-Inhalte, die die auf Ihrer Website verbrachte Zeit verlängern
- Verwendung der wichtigsten Keywordss in den ersten 100 Wörtern einer Seite
- Nutzung der richtigen Keywords in den Inhalten sowie angemessene Titel und Beschreibungen
Ein weiterer sehr wichtiger Faktor, wenn es um Suchmaschinenoptimierung geht, ist die Ladegeschwindigkeit einer Website. Google bestraft Websites, die zu langsam sind. Google bestraft außerdem Websites, die nicht für mobile Endgeräte optimiert sind und Websites, die nicht mit https:// beginnen.
SEO wird immer wichtiger. Wer gerade dabei ist, seine Website neu zu gestalten, sollte besonders darauf achten, dass Weiterleitungen funktionieren.
6. Linkbuilding
Das Teilen eigener Links und die Seitenoptimierung sind eine Sache und durchaus von Bedeutung für die Generierung von Traffic. Für das Ranking einer Website ist das sog. Linkbuilding aber ebenso wichtig. Dabei geht es darum, Links zu eigenen Inhalten von anderen Websites zu erhalten. Diese werden als Backlinks bezeichnet und sind im Grunde genommen Referenzen dafür, dass ein Website-Besuch lohnend ist und die Inhalte hochwertig.
Das Linkbuilding reicht bis in die frühen Tage von Google zurück, denn der erste Link-Analyse-Algorithmus hieß PageRank und zielte darauf ab, mehr Ordnung in das unübersichtliche World Wide Web zu bringen. PageRank ist auch heute noch einer der von Google verwendeten Algorithmen und bewertet nicht nur den Inhalt einer Website, sondern auch die Qualität der Links, die auf eine Seite verweisen.
Andere dazu zu bringen, fremde Inhalte zu teilen, geschieht nicht über Nacht, sondern erfordert konsistente Anstrengungen. Im ersten Schritt sollte man Personen und Unternehmen recherchieren, die für eine ähnliche Zielgruppe schreiben und per E-Mail höflich nachfragen, ob ggf. auf die eigene Website verlinkt werden kann. Wenn jemand auf die eigene Website verlinkt, sollte man außerdem immer überprüfen, ob die Links korrekt sind und im Zweifelsfall um eine Korrektur bitten. Im Gegenzug kann man natürlich ebenfalls auf fremde Websites verlinken und so quasi ein Tauschgeschäft eingehen.