Eine Medienanalyse ist ein vollständiger Bericht, der von einem individuellen Medienanalysten oder einem Team unterschiedlicher Experten zu einem bestimmten Thema durchgeführt wird. Ein Thema für eine Medienanalyse könnte zum Beispiel die öffentliche Wahrnehmung eines Unternehmens sein.
Medienanalysen sind eine gute Möglichkeit für Organisationen oder Unternehmen, die eigene Sichtbarkeit in den Medien zu überprüfen, herauszufinden, in welcher Tonalität über das Unternehmen berichtet wird, oder Kenntnisse darüber zu erhalten, was in Zukunft relevant sein könnte.
In diesem Artikel beschäftigen wir uns intensiv mit dem Thema Medienanalysen und zeigen Ihnen auf, wie auch Ihr Unternehmen davon profitieren kann.
1. Medienanalysen im Einsatz
Medienanalysen müssen nicht kompliziert sein: ein Unternehmen vergibt den Auftrag z. B. an ein Unternehmen oder eine Agentur und diese/s führt die Analyse dann durch. Medienanalysen können unterschiedliche Ausrichtungen haben:
Das öffentliche Image einer Organisation überprüfen
Hier wird die Quantität und Qualität der Medienpräsenz überprüft, die ein Unternehmen in einem bestimmten Zeitraum erreicht hat. Typisch für diese Analyse sind vierteljährliche Betrachtungen. Die Unternehmen erhalten so einen schnelleren Zugang zu Informationen, um zu reagieren, und – wenn nötig – korrigierende Aktionen durchzuführen. Dies kann z. B. das Versenden einer Pressemitteilung sein. Eine Jahresanalyse gibt den Unternehmen die Chance, das vergangene Jahr zu rekapitulieren.
Die komplette Medienpräsenz einer Organisation in einem bestimmten Zeitraum auswerten
Alle öffentlichen Erwähnungen einer Organisation werden in Betracht gezogen, egal wie kurz diese sind. Dies gibt einen guten Überblick darüber, wieviel Medienabdeckung Ihre Organisation erreicht hat. Das Ganze ist natürlich noch interessanter, wenn es ein anderes Element zum Vergleich gibt, wie z. B. einen Wettbewerber.
Die komplette Medienpräsenz einer Organisation während einer Krise beobachten
Es ist sehr üblich, dass eine Organisation gerne wissen möchte, welche Art der Publicity sie in Krisenzeiten erhalten hat. Ein Beispiel dafür wäre etwa, wenn eine Organisation, die z. B. aufgrund widersprüchlicher Firmenpolitik oder Kommentare in die Medien geraten ist, die Situation mittels Medienanalyse sichtbar machen will.
Die Medienpräsenz einer Organisation während eines besonderen Events (z. B. Sportveranstaltung, Musikfestival) evaluieren
Es ist ebenso verständlich, dass eine Organisation daran interessiert ist, wie sie während eines bedeutenden Events in ihrer Branche dargestellt wird. Zum Beispiel könnte ein Sportbekleidungshersteller genau wissen wollen, wie die Medienpräsenz des Unternehmens während der Olympischen Spielen aussah, oder ein Produktionsunternehmen könnte die eigene Medienpräsenz während eines Musikfestivals überprüfen wollen.
Die Beziehung eines Unternehmens zu einem bestimmten Ereignis analysieren
Organisationen möchten evtl. auch eine Medienanalyse zu einem bestimmten Ereignis durchführen. Dieses Phänomen könnte ein kürzlich geschehenes Ereignis sein, wie z. B. ein Streik, eine Veränderung der politischen Atmosphäre, oder ein Phänomen in Zusammenhang mit der Populärkultur.
Eine Medienanalyse kann sich auch komplett auf ein Ereignis konzentrieren, und nicht nur auf die Beziehung der Organisation dazu. Diese Art der Analyse wird aber nur durchgeführt, wenn es sehr lukrativ ist, detaillierter über das Ereignis oder die Krise Bescheid zu wissen.
Liana Technologies führte eine schnelle Medienanalyse zur Entwicklung von Artikeln durch, die sich auf das Coronavirus und Remote-Work beziehen.
Die Medienabdeckung im Vergleich zu Wettbewerbern auswerten
Eine Wettbewerbsanalyse ist sehr häufig bereits in einer Medienanalyse enthalten und beinhaltet oftmals auch die Medienpräsenz des Wettbewerbs. Dies gibt Ihnen die Möglichkeit, das öffentliche Bild Ihres Unternehmens mit dem Ihrer Wettbewerber zu vergleichen.
Die Veränderung der Tonalität der Berichterstattung in einem bestimmten Zeitraum beobachten
Der Ton in den Artikeln kann ebenfalls in der Analyse berücksichtigt werden. Dies wird von den Organisationen oftmals als sehr nützlicher Teil der Analyse gesehen
Eine Kombination der oben genannten Faktoren
Die oben erwähnten Faktoren werden in der Regel nicht in einer einzigen Analyse zusammengefasst. Normalerweise wird im Vorfeld bestimmt, welches die wichtigsten Informationen für das Unternehmen sind. Dabei ist eine Kombination weniger ausgewählter Faktoren normalerweise die beste Herangehensweise an eine Analyse.
Sobald definiert wurde, welche Informationen für das Unternehmen besonders wichtig sind, beginnt der Medienanalyst mit der Analyse der Daten, die das Media Monitoring-Tool hergibt. Danach gilt es, diese zusammenzufassen und Schlüsse daraus zu ziehen.
2. Der Bericht
Die Analyse besteht aus den zuvor definierten Zielen und dem eigentlichen Bericht. In der Beschreibung der Ziele werden auch alle Datenquellen genannt und welche Daten ausgeschlossen werden sollen, das können z. B. die eigenen Pressemitteilungen des Unternehmens sein sowie die Unternehmenswebseite und weitere eigene Veröffentlichungen.
Die Resultate der Analyse können grafisch auf verschiedene Art und Weise aufbereitet werden. Die Ergebnisse des Media Monitorings nennt man „Hits“ (Treffer) und diese Hits können entweder monatlich oder quartalsweise akkumuliert dargestellt werden.
Eine gute Art die Daten darzustellen, ist es, Grafiken zu präsentieren, so dass Höhepunkte grafisch leicht erkennbar ist. Ergänzende Erläuterungen dienen dazu, die Entstehung der Höhepunkte zu erklären und darzulegen, wie sie entstanden sind. Weitere Daten können wie folgt in der Analyse dargestellt werden:
Top Ten-Liste, woher die Treffer kommen: Eine Liste über die Herkunft der Treffer ist sehr hilfreich für die Unternehmen.
Regionale Konzentration der Aufmerksamkeit: Um die regionale Herkunft der Aufmerksamkeit zu präsentieren.
Online Nachrichten (E-Paper) und andere Onlinequellen können zusammen oder getrennt betrachtet werden: Die Reproduktionen von Artikeln wie z. B. kürzere Posts können als gleiche Quellen oder getrennt voneinander betrachtet werden. Wie dies behandelt wird, hängt sehr stark davon ab, was genau die Organisation mit der Analyse herausfinden will.
Reichweite kann über die einzelnen Quellen ermittelt werden: Es kann von Interesse sein, die Reichweite aller Veröffentlichungen nachzuweisen. Die Reichweite, die eine Organisation online erzielt, wird durch das Multiplizieren der monatlichen Besucher jedes einzelnen Webseitentreffers ermittelt und zusammengefasst.
Besonders herausstechende News
Normalerweise werden einige News einer Medienanalyse beigefügt, die das analysierte Material bestmöglich darstellen.
Personen in der Öffentlichkeit
Für Ihre Organisation könnte es von Interesse sein, zu überprüfen, welche Personen in der Öffentlichkeit waren und in Magazinen erwähnt wurden.
Themen, die mit der Organisation in Bezug stehen
Verschiedene Themen können während der Medienanalyse in Betracht gezogen werden und bestimmen, wie die Organisation zu diesen Themen steht.
Die Organisation als erster oder zweiter Meinungsführer
Es kann außerdem analysiert werden, ob eine Organisation als erster oder zweiter Meinungsführer in Veröffentlichungen fungiert. Hinsichtlich einiger Themen als Meinungsführer zu agieren, kann sehr vorteilhaft für die Sichtbarkeit eines Unternehmens sein.
Die am häufigsten vorkommenden Wörter
Es kann von Vorteil sein herauszufinden, welche Wörter, die in Artikeln verwendet wurden, die meisten Hits erzielen und somit die Themen zu ermitteln, zu denen ein Unternehmen besonders häufig gefunden wird.
Zwei Referenzzeiträume können miteinander verglichen werden
Wenn eine Medienanalyse bereits für ein Kalenderjahr durchgeführt wurde, macht es häufig auch Sinn, diese erneut für das darauffolgende Jahr zu erstellen.
3. Medienanalysen im Social Media Bereich
Im Social-Media-Bereich kann man – genau wie in journalistischen Onlineportalen – Medienanalysen durchführen. In Social-Media-Kanälen verändert sich der Fokus meist von speziellen Themen über Treffer bis hin zu individuellen Usern, die auf bestimmten Kanälen besonders aktiv sind. Diesen sogenannten Influencern kann man z. B. auf Facebook, Twitter, Instagram oder YouTube folgen.
Medienanalysen können aber auch in einer Kombination aus journalistischen Onlinemedien und Social Media als vergleichende Analyse erfolgen. In dieser Art der Analyse werden die verschiedenen Quellen einzeln betrachtet, um herauszufinden, welche Treffer von journalistischen Quellen und welche aus dem Social-Media-Bereich kommen.
Die gleichen Themen tauchen häufig sowohl im journalistischen, als auch im Social-Media-Bereich auf. Während die journalistische Berichterstattung meist sehr professionell ist, beinhalten die Social-Media-Beiträge ungefiltert Kommentare von jedem, der an der Diskussion teilnehmen möchte.
4. Die Vorteile von Medienanalysen in der Kommunikation
Mit Hilfe von Medienanalysen bekommen Sie ein klares Bild davon, wie Ihre Organisation in der Öffentlichkeit dasteht. Außerdem erhalten Sie Einblicke dazu, wo genau Ihr Unternehmen erwähnt wird.
Medienanalysen kann das Hauptelement sein, um die Sichtbarkeit und das Bild einer Organisation in der Öffentlichkeit darzustellen. Die Analyse kann von der Kommunikationsabteilung des Unternehmens genutzt werden, um das öffentliche Bild der Organisation an das Management zu berichten.
In turbulenten Zeiten gibt die Medienanalyse schnell Einsicht darüber, wie sich eine Krise entwickelt hat, was dazu geschrieben wurde, und welche Rolle Ihre Organisation darin gespielt hat. Der Fokus kann auf der Anzahl der öffentlichen Erwähnungen liegen, den Quellen, oder auf dem Ton, der in den Artikeln vorherrschte.
Eine schnelldurchgeführte Medienanalyse kann außerdem entscheidende Informationen dazu liefern, wenn z. B. ein neues Produkt oder eine neue Dienstleistung auf den Markt gekommen ist und Sie wissen müssen, wie genau dies bei den Kunden angekommen ist. Eine solche schnell durchgeführte Medienanalyse kann Ihrer Organisation die benötigten Daten liefern, um Ihre Kommunikation gezielt auszurichten.
Die Verwendung von Medienanalysen ist Teil einer großen Bewegung im Bereich Marketing und Kommunikation. Diese Bewegung ist datenbasiert. Medienanalysen werden Ihnen die relevanten Daten liefern, um die richtigen Entscheidungen für die Zukunft Ihres Unternehmens zu treffen.
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